Nach über einem Jahr bleibt in der Helmut-Schmidt-Stiftung die Geschäftsführung weiterhin unbesetzt. Laut „Spiegel“ sind dafür Querelen im Kuratorium verantwortlich. Sind auch Zuschüsse in Gefahr?

In der Bundeskanzler-Helmut-Schmidt-Stiftung soll es Querelen im Kuratorium geben, wie der „Spiegel“ in seiner aktuellen Printausgabe berichtet. Über ein Jahr nach der Gründung hat das oberste Gremium sich immer noch nicht auf eine Besetzung für die Geschäftsführungsposition einigen können.

Geleitet wird das Kuratorium vom ehemaligen Bundesfinanzministers Peer Steinbrück (SPD). Weitere Kuratoriumsmitglieder sind u.a. Susanne Schmidt, Wirtschaftsjournalistin und Tochter von Helmut Schmidt und dessen Ehefrau Loki, Zeit-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo und die Fernsehmoderatorin Sandra Maischberger. Damit bleibt der Vorstand unvollständig, zu dem der Geschäftsführer zählt. Ebenso fehlt der in der Satzung vorgesehene internationale Beirat.

Helmut-Schmidt-Stiftung startet Veranstaltungsprogramm

Die Stiftung war Anfang vergangenen Jahres vom Deutschen Bundestag gegründet und mit Bundesmitteln von jährlich 2,5 Millionen Euro ausgestattet worden. Laut „Spiegel“ drohe wegen des Stillstands auf Führungsebene nun ein indirekter Zuschuss der Bürgerschaft über 50.000 Euro zu verfallen.

Update (19. Februar 2018, 17:00 Uhr): Die Helmut-Schmidt-Stiftung bestätigt gegenüber die-stiftung.de, dass die Stelle des Geschäftsführers vakant ist und der internationale Beirat bislang nicht berufen wurde. Allerdings dementiert ein Sprecher, dass die Zuschüsse der Hamburgischen Bürgerschaft von der Stellenbesetzung abhängen.

Noch kurz vor Weihnachten ging der Onlineauftritt der Stiftung live und Peer Steinbrück, erläuterte bei einer Pressekonferenz die Programmatik und gab einen Ausblick auf ihre Pläne für 2018. Wie angekündigt, startet am 25. Februar mit einem musikalischen Matinee zu Ehren des 99. Geburtstages von Helmut Schmidt das Veranstaltungsprogramm der Stiftung.

www.helmut-schmidt.de

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