Die Alexander-von-Humboldt-Stiftung ist mit Unterstützung des Auswärtigen Amts in die vierte Runde der Philipp Schwartz-Initiative gestartet: Mit dem Programm fördert sie Forscher, die Schutz in Deutschland suchen, weil ihnen in ihren Heimatländern Krieg oder Verfolgung drohen. Die Initiative versetzt Universitäten und Forschungseinrichtungen in Deutschland in die Lage, gefährdete ausländische Forscher als Philipp Schwartz-Stipendiaten für zwei Jahre bei sich aufzunehmen, damit diese ihre Arbeit fortsetzen können.
Hochschulen und Forschungseinrichtungen, die gefährdete Wissenschaftler bei sich aufnehmen möchten, können sich bis zum 15. Mai 2018 bei der Humboldt-Stiftung bewerben.
Verlängerungen möglich
Neu ist, dass Hochschulen, die bereits Philipp Schwartz-Stipendiaten bei sich aufgenommen haben, eine Verlängerung des Stipendiums von bis zu einem Jahr beantragen können. Voraussetzung hierfür ist eine Ko-Finanzierung: Die erste Hälfte der Verlängerungsphase wird von der Humboldt-Stiftung finanziert, die zweite von den aufnehmenden Einrichtungen selbst.
Nähere Informationen zum Programm finden Sie hier.
Hintergrund
Bisher wurden mehr als 120 Wissenschaftler für ein Philipp Schwartz-Stipendium ausgewählt. Die meisten von ihnen stammen aus der Türkei und Syrien. Die Alexander von Humboldt-Stiftung kooperiert bei der Philipp Schwartz-Initiative mit erfahrenen Partnerorganisationen wie dem Scholars at Risk Network, dem Scholar Rescue Fund des Institute of International Education sowie dem Council for At-Risk Academics. Die Initiative ist nach dem Pathologen jüdischer Abstammung Philipp Schwartz benannt, der 1933 vor den Nationalsozialisten aus Deutschland fliehen musste und die „Notgemeinschaft deutscher Wissenschaftler im Ausland“ gründete. Sie wurde 2015 gemeinsam von der Alexander-von-Humboldt-Stiftung und dem Auswärtigen Amt ins Leben gerufen und auch mit Mitteln von Stiftungen aus dem In- und Ausland unterstützt.