Die Luzerner Stiftung Rosengart lässt rund 24 Bilder ihrer Kunstsammlung genauer auf ihre Herkunft untersuchen. Ein entsprechendes Projekt zur Herkunftsforschung wurde seitens der Stiftung in Auftrag gegeben. Die Kosten dazu liegen vermutlich im sechsstelligen Bereich.

Laut eines von Stiftungsrat Karl Bühlmann bestätigten Berichts der Luzerner Zeitung ist die Herkunft mehrerer Werke der Kunstsammlung der Stiftung Rosengart nicht nachvollziehbar. Seit 2002 zeigt die Stiftung in den Räumlichkeiten der ehemaligen Nationalbank Luzern 300 Kunstwerke. Darunter Arbeiten von Picasso, Klee, Monet sowie weitere Klassikern aus Impressionismus und Moderne. Die Herkunft von 24 der Arbeiten sei jedoch nicht vollständig nachvollziehbar. Laut des Berichts hätten die betroffenen Werke ihren Weg in die Sammlung über den Kunsthandel gefunden. 

Das nun in Auftrag gegebene Projekt im Bereich der Provenienzforschung beschäftigt sich mit diesen Bildern, die aus dem 19. und 20. Jahrhundert stammen. Das Privatarchiv der Stiftung steht Bühlmann zufolge hingegen nur bedingt im Fokus der Untersuchung. Angela Rosengart, die Stifterin der Sammlung, befürwortet das Forschungsprojekt. 

Das Projekt soll laut Bühlmann möglichst lückenlos dokumentiert werden und dürfte mindestens ein Jahr dauern. Die Kosten des Projekts werden von der Stiftung getragen und liegen schätzungsweise im sechsstelligen Bereich. Bisher waren keine Hinweise auf Raubkunst oder Fluchtgut in der Kunstsammlung der Stiftung bekannt.

Über die Stiftung Rosengart

Die Stiftung wurde im Jahr 1992 von der Kunsthändlerin und Museumsdirektorin Angela Rosengart gegründet. Der Stiftungszweck besteht darin, die der Stiftung von der Stifterin überlassene Kunstsammlung zu erhalten und in Luzern dauerhaft der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die Stifterin selbst war mit einigen der Künstler, deren Kunstwerke in ihrer Stiftung ausgestellt werden, befreundet. Pablo Picasso portraitierte Rosengart, die dieses Jahr ihren 90. Geburtstag feiert, insgesamt fünf Mal.

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