
Christoph Schwarzmann, Fondmanager der Senior Director Private Wealth Clients der Pioneer Investments Kapitalanlagegesellschaft mbH
Die meisten Stiftungsfonds zeichnen sich durch eine defensive Ausrichtung und dadurch geringere Schwankungen, regelmäßige Ausschüttungen, geringe Kosten und eventuell die Berücksichtigung nachhaltiger Kriterien aus. Des Weiteren verfügen Sie oftmals über einen bestimmten Wertsicherungs-Ansatz und einer festgelegten Strategie, anhand derer in bestimmten Marktphasen reagiert wird. „Unterschätzen Sie die Gier der Menschen und ihre Irrationalität nicht. Oben kaufen, unten verkaufen ist wohl nachhaltig die sicherste Methode, Stiftungsvermögen zu vernichten. Sie werden erstaunt sein, wie viele Vorstände dennoch nach diesem Prinzip ihre Aktien auswählen. Wir definitiv nicht“, erklärte Christoph Schwarzmann, Senior Director Private Wealth Clients der Pioneer Investments Kapitalanlagegesellschaft mbH. Er vertrat den Pioneer Funds – European Equity Target Income, einen Aktienfonds, der zur Beimischung und Generierung von Erträgen geeignet ist und oftmals für einen sanften, aber stetigen Aufbau der Aktienquote herangezogen wird, indem monatlich zugekauft wird. Dagegen vertrat Daniel Blum von Jupiter Asset Management einen weitaus defensiver gestalteten Fonds, den Jupiter Dynamic Bond. Er plädierte dafür, Renten nicht komplett abzuschreiben: „Renten sind prinzipiell noch nicht tot, man kann mit ihnen durchaus noch Geld verdienen, man muss nur wissen, wo.“ Beispielsweise in den Emerging Markets, wo für ein ausgewogenes Risiko durchaus noch interessante Renditen erzielt werden könnten. Bernhard Matthes, Leiter des Portfoliomanagements der Bank für Kirche und Caritas eG schloss sich hier an. Der vorgestellte Fonds BKC Treuhand Portfolio, der ein sehr gutes Jahr hinter sich hat bisher, sei gut diversifiziert, sehr defensiv und ebenso in den Emerging Markets investiert. Den Fonds zeichnet weiter aus, dass für alle gleich faire Konditionen gelten. Der Fonds ist durchaus auch als Alleininvestment für Stiftungen geeignet, obwohl man auch innerhalb von Fondsinvestments durch die Auswahl verschiedener Fonds diversifizieren sollte. Dr. Bernard Breloer, Client Portfolio Manager Quant Equities bei Robeco Deutschland, reihte sich, was den defensiven Ansatz betrifft, hier ein. Der vorgestellte Robeco European Conservative versucht über die systematische Auswahl von risikoarmen Aktien stabile Erträge zu generieren und gleichzeitig Verluste nach unten abzugrenzen, um den Stiftungen und anderen Investoren quartalsweise Erträge auszuschütten.
Die vier vorgestellten Fonds haben alle ihre Vorzüge und Marktphasen, in denen sie besonders gut zurechtkommen. Umgekehrt können sie jedoch auch nicht in jedem Umfeld profitieren. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Fonds in den kommenden Monaten entwickeln werden. Im aktuell unsicheren, teilweise fast chaotischen politischen Umfeld der Welt ist eine stabile Ertragsgenerierung ohnehin eine Kunst für sich – es bleibt abzuwarten, wie sich die einzelnen Fonds hier schlagen.
Die Präsentationen und Folien der Veranstaltung finden Sie hier:
Präsentation von Felix Wallenhorst
Präsentation von Klaus-Dieter Erdmann
Folie von Christop Schwarzmann
Folie von Daniel Blum und Fondsprofil Dynamic Bond