Auch in Schwellenländern weisen Investitionen in Unternehmen, die Nachhaltigkeitsaspekte berücksichtigen, ein besseres Verhältnis zwischen Wertentwicklung und Risiko auf. Dies ist das Ergebnis der Studie „The Materiality of ESG factors for emerging markets equity investment decisions: academic evidence“ des Vermögensverwalters NNIP in Zusammenarbeit mit dem European Centre for Corporate Engagement (ECCE).
Die Daten wurden vom Januar 2010 bis zum Oktober 2015 erhoben und basierten zunächst auf 650 Unternehmen in Schwellenländern (bis Juni 2012), später stieg die Zahl auf 751 (Stand Juni 2015). Damit wurde erstmalig die Performance von Schwellenländeraktien umfassend anhand von Nachhaltigkeitskriterien untersucht.
Wie auch in den entwickelten Märkten besteht laut der Untersuchung ein positiver Zusammenhang zwischen den Veränderungen der Nachhaltigkeitsbewertung eines Unternehmens und seiner Investmentperformance. Die Gewinne sind bei Unternehmen aus Schwellenländern allerdings größer. Dabei spielt die Eigentümerstruktur der Unternehmen die wichtigste Rolle für den Faktor Corporate Governance. Der Studie zufolge ist bei der Anpassung der Portfolios zu berücksichtigen, dass die Nachhaltigkeitsratings in den einzelnen Ländern und Sektoren sehr unterschiedlich ausfallen. Entsprechend würde ein rein an der Nachhaltigkeitsbewertung orientiertes Aktienportfolio zwangsläufig bestimmte Länder und Sektoren deutlich übergewichten, was Performanceverzerrungen zu Folge hätte, so das Ergebnis.