Die Festsetzung von Nico Lange, dem Leiter des ukrainischen Büros der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung, am Flughafen von Kiew wird von der ukrainischen Regierung und der Bundesregierung nun offiziell als „Missverständnis“ bezeichnet. Lange wurde im Juni mehrere Stunden im Flughafengefängnis festgehalten, konnte von dort aus aber per Handy diplomatische Unterstützer informieren. Der Chef des ukrainischen Geheimdienstes, Valerij Choroschkowskij, ließ ihm dann die Wahl, entweder eine sofortige Abschiebung aus der Ukraine zu akzeptieren, oder eine Haftstrafe antreten zu müssen. Angeblich wurden ihm Passfälschung, Spionage und illegale Parteienfinanzierung vorgeworfen. Erst am Abend, nachdem die deutsche Botschaft in der Ukraine sich im Auftrag Angela Merkels an Präsident Viktor Janukowitsch gewandt hatte, ließ der Geheimdienst-Chef den Vertreter der Stiftung einreisen. Lange hatte vor diesem Zwischenfall mehrmals deutliche Kritik an Janukowitsch geäußert, und vor autoritären Tendenzen in dem osteuropäischen Land gewarnt. Außerdem gilt er als Unterstützer der Oppositionsparteien.

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