Das Kuratorium der Bertelsmann-Stiftung hat Daniela Schwarzer zur Vorständin ernannt. Die Politikwissenschaftlerin tritt am 1. Mai in das Gremium ein und stößt zum Vorsitzenden Ralph Heck und Brigitte Mohn hinzu. „Wir freuen uns sehr, mit Daniela Schwarzer eine neue Vorständin gewonnen zu haben, die Akzente setzen wird für zwei Kernthemen unserer Stiftung: die Stärkung und Weiterentwicklung der Demokratie sowie die Zukunft Europas in Zeiten globaler Umbrüche“, wird Ralph Heck zitiert. Der Kuratoriumsvorsitzende Werner J. Bauer sieht laut Pressemitteilung in Schwarzers internationaler Erfahrung eine wichtige Voraussetzung für die erfolgreiche Internationalisierung der Arbeit der Stiftung.
Internationaler Werdegang
Schwarzer war seit 2021 Exekutivdirektorin für Europa und Zentralasien bei den Open Society Foundations. Ebenfalls seit 2021 ist sie Honorarprofessorin für Politikwissenschaft an der Freien Universität Berlin. Im Herbst 2022 war sie Gastprofessorin an der Universität Harvard. Von 2016 bis 2021 leitete sie als Direktorin und CEO die Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP). Zuvor war Schwarzer Forschungsdirektorin im Vorstand des German Marshall Fund und leitete das Berliner Büro und das Europa-Programm. Von 2004 bis 2013 war sie bei der Stiftung Wissenschaft und Politik beschäftigt und leitete dort ab 2008 die Forschungsgruppe Europa. Von 1999 bis 2004 schrieb sie als Leitartiklerin und Frankreichkorrespondentin für die Financial Times Deutschland.
Über die Stiftung
Die gemeinnützige Bertelsmann-Stiftung wurde 1977 von Reinhard Mohn gegründet. Mohn war deutscher Unternehmer, er entwickelte das damals bereits bestehende Medienhaus Bertelsmann zu einem international tätigen Unternehmen.
Die Stiftung beschäftigt sich mit den Themen Bildung und Next Generation, Demokratie und Zusammenhalt, Digitalisierung und Gemeinwohl, Europas Zukunft, Gesundheit und Nachhaltige Soziale Marktwirtschaft. Der Website ist zu entnehmen, dass sich die freie Rücklage der Stiftung auf ein Vermögen von 514 Millionen Euro im Jahr 2020 belief. In diesem Jahr verringerte sich der Mittelvortrag von 107 Millionen Euro auf 57 Millionen Euro.