Der Vorstand der Kurt-Wolff-Stiftung stellt sich zum 1. Juni 2021 neu auf. Er besteht dann aus Daniel Beskos, Katharina Eleonore Meyer und Sarah Käsmayr. Alle drei leiten hauptberuflich unabhängige Verlage, als deren Interessenvertretung sich die Stiftung versteht: Beskos gründete 1999 mit Peter Reichenbach und Blanka Stolz den Mairisch-Verlag. Neben seiner Tätigkeit im Verlag ist er als Übersetzer, Moderator und Literaturveranstalter tätig. Meyer ist Gesellschafterin und Geschäftsführerin des Merlin-Verlags, den ihr Vater 1957 gründete. Zudem leitet sie den Little-Tiger-Verlag. Käsmayr ist gelernte Buchgestalterin und Setzerin und verlegt gemeinsam mit ihrem Vater Benno Bücher und Zeitschriften im Maro-Verlag.
Die gemeinnützige Kurt-Wolff-Stiftung (KWS) mit Sitz in Leipzig fördert seit 2000 eine vielfältige Verlags- und Literaturszene. In aktuellen Diskussionen vertritt sie die Interessen unabhängiger Verlage. Sie wird finanziert aus Fördermitteln des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, der Bundesregierung, des Freistaates Sachsen und der Stadt Leipzig.
Der bisherige Vorstand beendet sein Engagement gemäß Satzung, die eine maximal sechsjährige Amtszeit regelt. Es verabschieden sich Britta Jürgs, Vorsitzende des Aviva-Verlags, Leif Greinus vom Verlag Voland & Quist und Jörg Sundermeier aus dem Verbrecher-Verlag. Während ihrer Amtszeit führten sie unter anderem den Deutschen Verlagspreis ein, begleiteten die Auswirkungen des VG-Wort-Urteiles und die Insolvenz des Barsortimentes KNV.
„Die unabhängigen Verlage stehen aktuell und weiterhin vor existentiellen Herausforderungen. Das zeigt auch die soeben von Kulturstaatsministerin Monika Grütters veröffentlichte Bestandsaufnahme der deutschen Verlags- und Buchbranche. Wir freuen uns darauf, die Arbeit im Vorstand kontinuierlich fortzusetzen, uns für die Bibliodiversität zu engagieren und den bedeutenden kulturellen und gesellschaftlichen Beitrag der unabhängigen Verlage noch sichtbarer zu machen“, lässt sich der neue Vorstand zitieren.