Die Geschäftsführung der Stiftung Mercator verringert sich von drei auf zwei Personen: Michael Schwarz scheidet nach rund elf Jahren aus, wie die GmbH mit Sitz in Essen mitteilt. Michael Schwarz habe zunächst als Leiter des Kompetenzzentrums Internationale Verständigung und später als Geschäftsführer insbesondere den erfolgreichen Aufbau der internationalen Arbeit der Stiftung Mercator mitgeprägt. „In seiner Verantwortung wurden die Partnergesellschaften Mercator Institute for China Studies (MERICS), die Deutsch-Türkische Jugendbrücke und das Bildungsnetzwerk China gegründet. Zahlreiche Projekte in den Bereichen Think Tank Förderung, Nachwuchsförderung, Austausch, Dialog und Begegnung wurden von ihm angestoßen“, so die Pressemitteilung.
Stiftung Mercator reduziert Geschäftsführung
Schwarz habe großen Anteil daran, dass die Stiftung heute einen sehr guten Ruf genieße. „Wir sind Michael Schwarz sehr dankbar für seine vielfältigen und klugen Impulse und seinen unermüdlichen Einsatz, die die Entwicklung der Stiftung über eine Dekade mitgeprägt haben“, wird der Beiratsvorsitzende Prof. Johannes Meier zitiert. Künftig werden demnach Wolfgang Rohe als Vorsitzender und Markus Piduhn als Kaufmännischer Geschäftsführer eine zweiköpfige Geschäftsführung bilden.
Die Verkleinerung der Geschäftsstelle passt in die Strategie der Stiftung Mercator. Der Beirat der Stiftung und die Gesellschafterin der Stiftung Mercator GmbH, die Meridian-Stiftung, haben beschlossen, dass alle fünf Jahre eine unabhängige Kommission prüfen soll, ob die Stiftung Mercator in ihrer Arbeit noch auf Kurs ist. Die Kommission, die 2018 die Evaluation vornahm, kam zu dem Schluss, dass die Struktur der Stiftung „unübersichtlich und wenig transparent“ sei und die damals vierköpfige Geschäftsführung für eine Stiftung ihrer Größenordnung „ungewöhnlich“ sei. Es folgten Umstrukturierungen; im Oktober 2020 reduzierte die Stiftung durch das Ausscheiden von Geschäftsführer Winfried Kneip die Anzahl der Geschäftsführer von vier auf drei.
Kaderschmiede der Wirtschaft
Michael Schwarz wird künftig Geschäftsführer bei den Baden-Badener Unternehmergesprächen sein. Der Verein mit Sitz in der baden-württembergischen Kurstadt wurde 1955 gegründet und stellt sich als „wohl wichtigste und traditionsreichste Institution für die Entwicklung des obersten Führungsnachwuchses der deutschen Wirtschaft“ dar. Zu seinen Mitgliedern zählen demnach „rund 120 der bedeutendsten Unternehmen vornehmlich der Industrie sowie Banken und Versicherungen, Unternehmen aus Handel, Verkehr, Digitalwirtschaft, Medien und Kommunikation“. Die Mitglieder „repräsentieren das Rückgrat des Wertschöpfungsnetzwerks der deutschen Volkswirtschaft“.