Werner Müller, Vorstandsvorsitzender der RAG-Stiftung in Essen, wird sein Amt zum 24. Mai 2018 zurücklegen, und zwar aus gesundheitlichen Gründen. Dies teilte die Stiftung auf ihrer Website mit. Dies geschah in Abstimmung mit dem Vorsitzenden des Kuratoriums der RAG-Stiftung. „Meine schwere Erkrankung erlaubt es mir leider nicht mehr, meinen Verpflichtungen in der Stiftung und in den Aufsichtsräten weiter nachzukommen“, begründete der frühere Bundeswirtschaftsminister seine Entscheidung.

Mit dem Ausscheiden Müllers verliert die Stiftung ihren Architekten. Müller hatte 2007 eine Stiftungslösung für die RAG ins Leben gerufen, um die Ewigkeitsaufgaben aus der Stilllegung des Steinkohlebergbaus zu finanzieren. Ende 2018 werden in Bottrop und Ibbenbüren die letzten deutschen Zechen dichtgemacht. Seit ihrer Gründung hat Müller dafür gesorgt, dass sie RAG-Stiftung ihr Vermögen kontinuierlich steigern konnte: Von etwa 6 Milliarden Euro im Jahr 2007 auf rund 17 Milliarden Euro Anfang 2018. Die Netto-Einnahmen der Stiftung belaufen sich jährlich auf deutlich mehr (etwa 393 Millionen Euro), als sie ab 2019 zur Finanzierung der Ewigkeitsaufgaben wird aufbringen müssen (rund 220 Mio. Euro).

RAG-Chef soll künftig auch RAG-Stiftung führen

Das Kuratorium der Stiftung, dem neben dem Vorsitzenden Jürgen Großmann auch die geborenen Mitglieder Michael Vassiliadis, Armin Laschet, Annegret Kramp-Karrenbauer, Peter Altmaier und Brigitte Zypries angehören, haben sich einstimmig darauf verständigt, dem Kuratorium für seine nächste Sitzung am 9. Mai zu empfehlen, den Vorstandsvorsitzenden der RAG AG, Bernd Tönjes, als Nachfolger von Müller zum Vorsitzenden der RAG-Stiftung zu wählen. „Als Kind des Ruhrgebiets und als erfahrener Unternehmenslenker steht er für Stabilität und Kontinuität in der Erfüllung der Aufgaben der RAG-Stiftung“, so Jürgen Großmann.

www.rag-stiftung.de

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