Lisl Schöpflin, Tochter von Hans Schöpflin, ist neues Beiratsmitglied der Schöpflin-Stiftung. Die promovierte Historikerin ist zudem Vorstandsvorsitzende der Panta Rhea Foundation, die Hans Schöpflin 1998 in den USA gegründet hat – Lisl Schöpflin wurde in den USA geboren und lebt mit ihrer Familie in Kalifornien. Sie werde die Arbeit der Schöpflin-Stiftung künftig „enger begleiten und auf diese Weise das philanthropische Engagement ihres Vaters in den USA und Deutschland miteinander verbinden“, so die Stiftung in einer Mitteilung.
Schrittweiser Generationenwechsel

Stiftergeneration: Hans (links) und Albert Schöpflin mit Schwester Heidi Junghanss. Foto: Arno Dietsche
Neben diesem transatlantischen Aspekt steht die Personalie im Zusammenhang mit einem Generationenwechsel, den die drei Gründergeschwister anstreben: Heidi Junghanss und Albert Schöpflin haben im Jahr 2021 ihre Beiratsmandate an ihre Töchter Jasmine Strautmann und Nikola Braun übergeben, nun stößt Lisl Schöpflin hinzu. Hans Schöpflin werde allerdings weiterhin im Beirat der Schöpflin-Stiftung bleiben und „auch vorerst“ Vorstandsvorsitzender. „Meine Geschwister und ich haben den Staffelstab an die nächste Generation weitergereicht. Alles ist im Fluss – und das ist auch gut so“, wird Hans Schöpflin zitiert. „Wir sind gespannt, mit welchen Ideen und Inhalten sie ihre Aufgabe ausfüllen werden.“
Anfänge in der Villa Schöpflin
Die 2001 gegründete Stiftung startete zunächst mit einem Suchpräventionszentrum im ehemaligen Wohnhaus der Unternehmerfamilie, der Villa Schöpflin, im baden-württembergischen Lörrach-Brombach. Es folgten der Werkraum Schöpflin, die Förderung von Kinderhaus und Gärtnerhaus Schöpflin sowie die Gründung der Schöpflin-Schule. Seit 2014 ist die Stiftung überregional Förderin zivilgesellschaftlicher Organisationen und engagiert sich in den Bereichen Wirtschaft, Journalismus, Bildung und Demokratie. Die drei Stifter sind die Enkel von Unternehmensgründer Wilhelm Schöpflin – 1967 wurden die Anteile des Versandhauses Schöpflin vollständig an Quelle verkauft, der Markenname blieb jedoch jahrzehntelang bestehen. Pro Jahr stehen laut Stiftung rund zwölf Millionen Euro für die Zweckerfüllung zur Verfügung. Sie stammen demnach zum Großteil aus dem Family Office von Hans Schöpflin, der in der Vergangenheit Risikokapitalgeber von Price Club (heute Costco), Qualcomm sowie Actelion (heute Teil von Johnson & Johnson) war. 2021 erhielt Schöpflin den Stifterpreis des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen – die für 2020 angesetzte Vergabe auf dem Stiftungstag war aufgrund der Corona-Pandemie entfallen.