Die Doppelspitze der Stiftung St. Franziskus ist wieder komplett: Andrea Weidemann ist seit Jahresbeginn 2023 Vorständin neben Stefan Guhl. Die 50-Jährige ist damit laut Pressemitteilung die erste Frau in der Doppelspitze des sozialwirtschaftlichen Unternehmens mit Sitz im baden-württembergischen Schramberg. „Partnerschaftliche Zusammenarbeit und gegenseitige Wertschätzung bestimmen das Handeln der Stiftung. Mit Andrea Weidemann, welcher das Arbeiten in der Stiftung bereits seit langem vertraut ist, konnten wir die Position optimal besetzen und sehen die Zukunft der Stiftung in sehr guten Händen“, wird die Stiftungsratsvorsitzende Frohmut Jacob zitiert. Die zweite Stelle im Vorstand war freigeworden, nachdem Thorsten Hinz entschied, „aus familiären Gründen zum Jahresende in ein Sozialunternehmen seiner Heimatregion, den Rhein-Main-Neckar-Raum“ zu wechseln, wie die Stiftung im Juni erklärte.
Seit 26 Jahren bei der Stiftung St. Franziskus
Die Diplom-Verwaltungswirtin mit Zusatzqualifikation im Management von Sozialeinrichtungen Andrea Weidemann arbeitet bereits seit mehr als 26 Jahren in der Stiftung. Ihre Tätigkeit begann sie als Verwaltungsleiterin der Altenzentren St. Anna und dem Bürgerheim in Tuttlingen. Zuletzt leitete sie seit Ende 2018 gemeinsam mit Nicole Bauknecht den Leistungsbereich Behindertenhilfe. Weidemann wird laut Stiftung die Behindertenhilfe kommissarisch weiterführen, bis eine Nachfolge gefunden wurde. Neben der Altenhilfe sowie der Kinder- und Jugendhilfe ist die Behindertenhilfe einer von drei Leistungsbereichen der Stiftung St. Franziskus. „Ich freue mich auf meine zukünftige Aufgabe, welche ich gemeinsam mit meinem Vorstandkollegen Herrn Guhl zum Wohle unserer Klienten erfüllen möchte. Über das Vertrauen, welches mir der Stiftungsrat entgegengebracht hat, bin ich sehr dankbar“, so Andrea Weidemann über ihre Berufung.
Alte und neue Herausforderungen
Neben demographischem Wandel, Fachkräftemangel, Corona-Pandemie, Inflation und den Energiepreisen kommen laut Weidemann künftig weitere Herausforderungen auf sie Sozialbranche zu: „Zum Beispiel die fortlaufende Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes, die Förderung und Finanzierung innovativer Projekte sowie das Aufrechterhalten eines fachlich hochwertigen, differenzierten und vor allem passgenauen Angebotsspektrums zum Wohle der Menschen.“ Aber auch der Ausbau der Digitalisierung, die angestrebte Klimaneutralität des Unternehmens bis 2030 sowie nachhaltiges Handeln in allen Bereichen des sozialwirtschaftlichen Unternehmens seien bedeutende Eckpfeiler.