Neben einer finanziellen Rendite soll durch das „Anlegen mit Wirkung“ auch eine positive soziale und ökologische Wirkung erzielt und gemessen werden. Dabei wollen die Alternative Bank Schweiz (ABS) und das Center for Philanthropy Studies (Ceps) der Universität Basel mit ihrem neuen Leitfaden Impact Investing unterstützen. Denn in deren Umsetzung gebe es diverse Möglichkeiten, die sich je nach Stiftung unterschiedlich eignen.
Leitfaden für mehr Wirkung
Der Leitfaden „Mit Wirkung anlegen“ soll Stiftungen die Auseinandersetzung mit dem Thema Wirkungsanlage vereinfachen und die Umsetzung zweckfördernder Anlagen fördern. Dafür haben das Ceps und die ABS ein Vorgehen in sieben Schritten erarbeitet und mit Praxisbeispielen veranschaulicht.
Relevant sei zum Beispiel die Unterscheidung zwischen Anlagen, die dem Stiftungszweck entsprechen und solchen, die ihn aktiv fördern, betonen die Verfasser des Leitfadens in ihrer Medienmitteilung. In der Einleitung zum Leitfaden erläutern sie: „Mit dem Swiss Foundation Code 2015 wurde das Verständnis der Stiftung als Wirkungseinheit geprägt. Eine Stiftung kann ihre volle Wirksamkeit nur entfalten, wenn bereits in der Vermögensbewirtschaftung der gemeinnützige Stiftungszweck berücksichtigt wird. Im Minimum sollte nach dem Prinzip ‚Keinen Schaden anrichten‘ verhindert werden, dass die eigenen Investitionen dem gemeinnützigen Zweck entgegenlaufen. Dies kann aber nur der erste Schritt sein. Vielmehr müssen Stiftungen prüfen, wie sie in ihrer Vermögensbewirtschaftung den gemeinnützigen Zweck aktiv einbinden können.“
Wachsende Vielfalt an Wirkungsanlagen
Der Leitfaden ist als Einstieg in das Thema konzipiert und setzt somit keine Vorkenntnisse voraus. Das Thema soll in die Breite getragen werden. Denn anders als noch vor wenigen Jahren, so die Verfasser des Leitfadens, bieten die Finanzmärkte eine wachsende Vielfalt an Wirkungsanlagen. Schliesslich seien nicht nur Stiftungen an solchen Anlagen interessiert, sondern auch weitere institutionelle und private Anleger.
Einen Rahmen bilden bei Stiftungen vor allem auch die eigenen Anlagerichtlinien: Sie können den Einsatz von Finanzinstrumenten mit hoher Wirkung fördern oder einschränken. „Stiftungen haben noch viel ungenutztes Potential bei zweckbezogenen Anlagen“, stellt Professor Georg von Schnurbein, Direktor des Ceps, fest, auch wenn viele Stiftungen im Anlagereglement bereits Vorgaben zu nachhaltigen und zweckbezogenen Anlagen haben.
Im Herbst bieten das Ceps und die ABS interessierten Stiftungen kostenlose Webinare an, an denen sich die Stiftungen mit dem Leitfaden vertraut machen und Fragen stellen können. Die ABS bietet Stiftungen zudem gezielte Beratung an, um den Leitfaden umzusetzen.
Hier geht es zum kostenlosen Download des Leitfadens und zu weiterführenden Informationen.
Im Herbst wollen das Ceps und die ABS interessierten Stiftungen zudem kostenlose Webinare anbieten, an denen Fragen zum Leitfaden beantwortet werden sollen.