Unter dem Motto “A Plea for Collaboration” hatte die Basel Convention on Philanthropy zum Ziel, den aktuellen Stand und die zukünftige Entwicklung inter-sektoraler Zusammenarbeit sowie die Rolle der Philanthropie in diesem Zusammenhang zu diskutieren. Neben Beiträgen prominenter Rednern und diversen Podiumsdiskussionen, bot die Konferenz den Teilnehmenden Raum zum Austausch von Ideen und zu intensiver Diskussion.
Unausgesprochene Wahrheiten
Lanciert wurde die Convention mit der Keynote-Rede von Katherine Milligan. Die Direktorin der Schwab Foundation for Social Entrepreneurship betonte zwar, dass sektorübergreifende Zusammenarbeit grosses Potential hat, sagte aber gleichzeitig: “Eine solche Zusammenarbeit kann nur funktionieren, wenn wir offen und ehrlich die drei unausgesprochenen Wahrheiten Misstrauen, Machtungleichgewicht und Ego ansprechen.” Diese drei Faktoren seien bislang zentrale Hindernisse auf dem Weg zu inter-sektoralen Partnerschaften.
Vorsichtiger Optimismus
Positive und kritische Töne zur Zusammenarbeit klangen auch bei den zwei weiteren Keynote-Reden durch. Nan Buzard, Leiterin Innovation beim Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK), zeigte am Beispiel einer Gesichtserkennungssoftware zur Wiedervereinigung von Familien, welche das IKRK gemeinsam mit Microsoft entwickelt hat, zwar ein erfolgreiches Resultat von Zusammenarbeit. Doch gleichzeitig wies Prof. Ernst Hafen von der ETH Zürich auch auf die Risiken digitaler Instrumente hin, insbesonders in Bezug auf den Datenschutz. Dies brachte deutlich zum Vorschein, dass verschiedene Sektoren oft eine unterschiedliche Sichtweise auf gewisse Themen haben.
Offener Dialog
Soll sektorübergreifende Zusammenarbeit also erfolgreich sein, müssen alle Seiten viel Zeit investieren, um miteinander zu diskutieren und damit Misstrauen zu überwinden, Gemeinsamkeiten zu finden und sinnvolle Ziele zu definieren.