Herrenlosen Tieren eine Unterkunft zu geben ist nur eine Aufgabe des Tierschutzes beider Basel. Ebenso hat sich der Verein Aufklärung, Prävention und die Vermittlung der Tiere auf die Fahnen geschrieben. Angesichts der Vielzahl laufender Projekte soll die Zusammenarbeit mit Stiftungen weiter ausgebaut werden.
Von Martina Benz
Als Buddys Herrchen seinen langjährigen und treuen Begleiter ins Tierheim brachte, sollte das kein endgültiger Abschied sein. Doch Buddy durfte seinen Besitzer nie wieder schwanzwedelnd begrüssen. Tag für Tag wartete der 13-jährige Golden Retriever vergeblich darauf, nach dem Urlaub von seinem Herrchen abgeholt und mit nach Hause genommen zu werden.
Der agile liebenswerte Rüde, mit einem Grundvertrauen in alle Menschen und einer Vorliebe für Spiele und Streicheleinheiten, war vom Pensionshund zum Bewohner des Tierheims des Tierschutzes beider Basel (TbB) geworden. Sein Besitzer konnte sich nicht länger um ihn kümmern, da er aus gesundheitlichen Gründen ins Altenheim musste.

Dank TbB war Buddy nie alleine und konnte trotz traurigem Schicksal voller Vertrauen einen neuen Lebensabschnitt beginnen. Er fand ein neues Zuhause.
An einem warmen sonnigen Maitag betrete ich den Ort, an dem Buddy Glück im Unglück hatte. Der plötzlich herrenlose Rüde hatte einen Ort gefunden, an dem man sich liebevoll um ihn kümmerte. Und nicht nur er, sondern auch die restlichen Tiere, die als Findel-, Verzichts-, beschlagnahmte oder Ferientiere unter die Fittiche des TbB genommen werden, werden bestens versorgt. In der Regel hat das Tierheim 280 bis 380 Bewohner.
TbB ist ein gemeinnütziger Verein, der so gut wie keinen Stein im Bereich Tierschutz auf dem anderen lässt. Doch nicht nur das. Neben externen Kooperationen werden intern ein Tierfundbüro, eine Meldestelle für Tierschutzverletzungen, eine Fachstelle für Tierschutzfragen, ein Jugendtierschutzclub sowie verschiedene Dienstleistungen betrieben. Somit ist es kein Wunder, dass TbB inzwischen ein etablierter Name in der nordwestlichen Schweiz ist. „Es läuft so viel. Doch wir hatten bisher noch keine Sorgenkinder unter den Projekten“, erzählt Daniel Bader, der seit bald drei Jahren für Kommunikation und Fundraising bei TbB zuständig ist. Er führt dies auf die hohe Anzahl an hochqualifizierten Projektbetreuern zurück.
Täglich Gutes finanzieren
Vogelgezwitscher und ein Geruch nach Putzmitteln und Tieren füllt die Luft, als mich der grosse schlanke junge Mann mit festem Händedruck begrüsst. Nachdem Bader den Verein bereits als Mitglied kannte, bewarb er sich aufgrund seiner Affinität zu den Tieren auf seine jetzige Stelle, um täglich etwas Gutes zu tun. Als er davon erzählt, leuchten seine blaugrünen Augen. Man merkt ihm an, wie viel ihm an den Tieren gelegen ist und wie ernst er seine Arbeit nimmt. Und die ist äusserst wichtig, denn sie trägt zur finanziellen Grundlage des Vereins bei.