Freiwilligenarbeit ist essentiell für unsere Zivilgesellschaft. Über 30% der Arbeitsleistung von NPO wird durch Freiwillige geleistet. Während frühere Studien vor allem die Sicht der Freiwilligen untersuchten, präsentiert die neue Publikation „Integrierte Freiwilligenkoordination: Ein Leitfaden für Schweizer NPOs“ von Sibylle Studer und Georg von Schnurbein erstmals Daten zum aktuellen Stand der Freiwilligenkoordination aus der Perspektive der Organisationen.
Demnach verlassen sich NPOs unterschiedlich stark auf Freiwillige, am häufigsten in der Eventorganisation, am seltensten in der Politikgestaltung. Die Mehrheit der befragten NPOs siedelt die Freiwilligenkoordination nahe der strategischen Führung an. Integrierte Freiwilligenkoordination umfasst daher nicht nur die Anwendung von klassischen Personalführungsinstrumenten, sondern auch die Auseinandersetzung über die Position der Freiwilligen innerhalb der Organisation mit allen Betroffenen – bezahlten Mitarbeitern, Führungsetage oder Klienten. Dabei sind nach Meinung der Autoren sieben Grundprinzipien gegenüber Freiwilligen zu stärken: Respekt & informelle Wertschätzung, Interessenabgleich, Rollenklarheit, Bekenntnis der strategischen Führung zu den Freiwilligen, Teamgeist, Koordination über Organisationsgrenzen hinaus und Partizipation & Mitbestimmung.
Die Publikation steht zum freien Download auf www.ceps.unibas.ch/publikationen zur Verfügung. Druckexemplare können zum Preis von 30 CHF (zzgl. Versandkosten) beim CEPS bestellt werden.