Swiss Sustainable Finance hat zusammen mit dem Center for Sustainable Finance and Private Wealth der Universität Zürich eine Studie über Nachhaltigkeit im Schweizer Anlagegeschäft veröffentlicht. Das Ergebnis zeigt einen deutlichen Zuwachs an Nachhaltigkeit.

Swiss Sustainable Finance (SFF) und das Center for Sustainable Finance and Private Wealth (CEPS) haben für das Jahr 2017 eine Studie mit insgesamt 66 Vermögensverwaltern und institutionellen Anlegern durchgeführt. Die Studie wurde im Mai veröffentlicht und trägt den Titel „Swiss Sustainable Investment Market Study 2018“. Es ging um die Frage, welche Rolle Nachhaltigkeit im Schweizer Anlagegeschäft gespielt hat. Außerdem wurden Motive und Hintergründe zu diesem Thema untersucht.

Swiss Sustainable Finance: Nachhaltigkeit liegt im Trend

Die Forscher haben herausgefunden, dass das Gesamtvolumen nachhaltiger Anlagen im Vergleich zum Vorjahr um 82 Prozent gestiegen ist. Insgesamt befanden sich 2017 nachhaltige Anlagen im Wert von 390,6 Milliarden CHF auf dem Schweizer Markt. Dazu gehören alle gemeldeten nachhaltigen Anlagefonds, nachhaltige Mandate und von Asset-Eignern gehaltene nachhaltige Vermögenswerte. Nachhaltige Investmentfonds haben dabei einen Anteil von 24 Prozent am Gesamtvolumen. Das entspricht einem Wert von 94,4 Milliarden CHF. An zweiter Stelle kommen nachhaltige Mandate mit 57,9 Milliarden CHF. Das entspricht einem Anteil von 15 Prozent. Auf dem gesamten Schweizer Fondsmarkt sind nunmehr rund 8,7 Prozent der Fonds nachhaltig.

Mehr Teilnehmer als im Vorjahr

Der starke Anstieg des Gesamtvolumens hat laut der Studie unterschiedliche Ursachen: Zunächst konnte die Zahl der Befragten von 41 auf 66 gesteigert werden. Außerdem hätten die Befragten angegeben, neue nachhaltige Produkte anbieten zu können. Asset-Eigner hätten zudem erstmals die Anwendung von nachhaltigen Investmentansätzen vermeldet. Wie berichtet, wächst auch der deutsche Markt für nachhaltige Anlagen.

Abkommen der Vereinten Nationen fördern Nachhaltigkeit

Zwei wichtige internationale Abkommen hätten die Nachhaltigkeitsbestrebungen stark beeinflusst: Die Sustainable Development Goals (SDGs) und das Pariser Klimaabkommen der Vereinten Nationen. Die Studie zeigt, dass sich der Schweizer Finanzsektor zunehmend mit diesen Entwicklungen beschäftigt. Von den Vermögensverwaltern gaben 38 Prozent an, dass sie bereits Produkte mit einem spezifischen Bezug zu den SDGs hätten und sie über deren Performancebeitrag zu bestimmten Nachhhaltigkeitszielen berichten würden. Anlagestrategien gegen den Klimawandel erwiesen sich bei 86 Prozent als besonders wichtig bei Investitionen in Klimalösungen. Danach kommt die Messung des CO2-Abdrucks von Portfolios (81 Prozent).

www.sustainablefinance.ch/en/swiss-sustainable-investment-market-study-2018-_content—1–3114.html

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