Um den wissenschaftlichen Nachwuchs auf dem Gebiet der Demenzforschung in Deutschland zu fördern, vergibt die Frankfurter Hans und Ilse Breuer-Stiftung seit 2006 bis zu drei Promotionsstipendien jährlich. Gefördert werden Promotionsvorhaben, die an einem der zehn Standorte des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) durchgeführt werden und die sich der Erforschung, Linderung und Heilung der Alzheimer-Krankheit oder ähnlicher Alterserkrankungen widmen. Mögliche Themengebiete umfassen die Grundlagenforschung, klinische Forschung und Versorgungsforschung einschließlich der Entwicklung innovativer Versorgungskonzepte.
Die Stiftung ist der Empfehlung des Scientific Advisory Boards, dem Grundlagenforscher, Versorgungs-forscher und in der Wirtschaft tätige Wissenschaftler angehören, gefolgt und hat drei Alzheimer-Promotionsstipendien 2022 vergeben. Die ausgewählten Stipendiaten sind Melanie Boekholt (*1992 in Viersen) vom DZNE Site Rostock/Greifswald, AG Thyrian, Interventionelle Versorgungsforschung, Marleen Veit (*1997 in Filderstadt) vom DZNE Tübingen, AG Neher, und Annika Wagener (*1985 in Würzburg) von der Ludwig-Maximilians-Universität München, Lehrstuhl für Stoffwechselbiochemie, AG Burbulla.
Die Doktoranden werden für 36 Monate mit monatlich 2.300 EUR gefördert und erhalten zusätzlich einen jährlichen Pauschalbetrag in Höhe von 1.000 Euro für Bücher, Tagungs- oder Reisekosten. Das Stipendium wird nicht mehr an den Doktoranden selbst, sondern als Drittmittel an die DZNE-Arbeitsgruppe des betreuenden Doktorvaters, in dessen Team der Doktorand forscht, ausgezahlt. Das hat den Vorteil, dass die Stipendiaten einen Vertrag mit dem DZNE erhalten, damit sozialversichert sind und in ihrer späteren wissenschaftlichen Laufbahn keine systemischen Nachteile zu befürchten haben. Auch können sie dadurch alle Leistungen des DZNE für Mitarbeiter in Anspruch nehmen.
Über die Hans und Ilse Breuer-Stiftung
Die vom Land Hessen als “Stiftung des Jahres 2016” ausgezeichnete Hans und Ilse Breuer-Stiftung hat es sich seit ihrer Gründung im Jahr 2000 zur Aufgabe gemacht, die Lebenssituation von Demenzkranken und ihren Angehörigen zu verbessern. Die gemeinnützige Einrichtung mit Sitz in Frankfurt am Main engagiert sich einerseits mit dem eigenen Demenzzentrum “StattHaus Offenbach” in der Betroffenenhilfe und fördert andererseits die wissenschaftliche Grundlagenforschung zu Demenz. Seit 2006 verleiht die Stiftung den mit 100.000 Euro dotierten Alzheimer-Forschungspreis, mit dem bislang 22 Preisträger gewürdigt wurden. Ebenfalls seit 2006 hat die Stiftung bereits 35 Stipendien an den wissenschaftlichen Nachwuchs vergeben. Die Verleihung der Preise erfolgt traditionell im Rahmen einer wissenschaftlichen Fachveranstaltung wie beispielsweise dem Eibsee-Meeting, einem renommierten Alzheimer-Kongress, der rund um das Kuratoriumsmitglied der Stiftung, Prof. Christian Haass von der Ludwig-Maximilians-Universität München, Experten aus der ganzen Welt zusammenbringt, und der von der Hans und Ilse Breuer-Stiftung in Kooperation mit dem Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) und dem Excellenzcluster SyNergy ausgerichtet und finanziert wird. Ebenso förderte die Stiftung 2021 den 21. Kongress des Deutschen Netzwerks Versorgungsforschung.
Weitere Informationen zur Hans und Ilse-Breuer-Stiftung auf der Website: http://www.breuerstiftung.de/ und zum Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE): https://www.dzne.de/
Quelle
http://www.breuerstiftung.de/
Diese Pressemitteilung wurde eingestellt von: Uli Kuhn, Hans und Ilse Breuer-Siftung