Fast zwei Drittel aller Eltern in Deutschland wünschen sich, dass der Bund überall in Deutschland die gleiche Schulqualität garantiert. Dies ergab eine Umfrage, die das Institut für Demoskopie Allensbach im Auftrag der Vodafone-Stiftung und des Deutschen Philologenverbandes durchgeführt hat.
Von einer Kompetenz des Bundes für die Schulen erhoffen sich laut der Studie 64% der Eltern ein einheitliches Bildungsniveau in ganz Deutschland. Nur 24% glauben, dass der Föderalismus in Deutschland einen Wettbewerb um das beste Schulsystem gewährleiste.
Je nach Bundesland fallen die Ergebnisse ganz unterschiedlich aus. Im Osten unterstützen rund 80% die Forderung nach einer Zuständigkeit des Bundes für die Schulen. Aber auch in Bayern möchte jeder Zweite den Bund bei der Schulpolitik in die Pflicht nehmen.
Der Schulpolitik ihrer Landesregierungen stellen die Eltern nur mäßige Noten aus. Bayern schneidet hier mit der Note 3,3 noch am besten ab. Der Bundesdurchschnitt liegt bei 3,6. Schleswig-Holstein belegt mit der Note 4,2 den letzten Platz. Über dem Durchschnitt liegen im Westen Hessen (3,4) sowie Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg (beide 3,5). Im Osten liegen Sachsen (3,4), Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen (beide 3,5) vorn.
Weiter wünschen sich 45% der Eltern einheitliche Abschlussprüfungen an allen Schulen in Deutschland. 47% fordern obligatorische Deutschkurse für ausländische Schüler mit Sprachproblemen. Die Verkürzung der Abiturzeit von 13 auf 12 Jahre findet bislang wenig Zustimmung. Lediglich 7% halten sie für richtig, 39% bevorzugen die alte Lösung.
Für die Studie befragte Allensbach 2262 repräsentativ ausgewählte Bürger.