Insektenburger sind in der Schweiz nicht neu. Grillen und Co. sind seit einem Jahr als Lebensmittel zugelassen, wie www.moneycab.com berichtet. Doch bislang kamen die krabbelnden Zutaten vor allem aus dem Ausland. Das will die Firma Ensectable nun ändern. Mit Unterstützung der Klimastiftung Schweiz. Bis zu zwölf Tonnen jährlich, so die Aargauer Zeitung, sollen pro Jahr an Grillen, Europäischen Wanderheuschrecken sowie Mehlwürmern in Endingen produziert werden.
Klimastiftung Schweiz: CO2-Einsparung von 290 Tonnen pro Jahr
Das Schweizer Pionierprojekt hat nicht zuletzt einen ökologischen Hintergrund. „Die konventionelle Fleisch- und Milchindustrie verbraucht enorme Mengen an Land, Wasser und Futter. Sie ist ein Hauptantrieb für den Klimawandel“, sagt Mina Gloor, die Ensectable mitgegründet hat. „Unsere Insekten leben auf kleinster Fläche und essen niemandem etwas weg.“ Die Mehlwürmer und Grillen ernährten sich aus Nebenprodukten aus der Bier- und Getreideherstellung sowie von nicht mehr verkäuflichem Gemüse. Entsprechende Chancen sieht die Klimastiftung Schweiz im Projekt: „Ensectable kann rund zwölf Tonnen Insekten pro Jahr produzieren. Wenn damit Fleisch ersetzt wird, spart das mindestens 290 Tonnen CO2 pro Jahr. Das langfristige Potenzial ist noch viel grösser“, sagt Vincent Eckert, Geschäftsführer der Klimastiftung Schweiz. „Genau solche Innovationen von kleineren und mittleren Unternehmen haben einen positiven Einfluss auf das Klima.“
70’000 Franken für Insekten-Start-up
Die Klimastiftung Schweiz unterstützt eben solche kleinen und mittleren Unternehmen, die sich für den Klimaschutz engagieren. Das Insekten-Start-up erhält laut Aargauer Zeitung 70’000 Franken – abhängig von der Menge an CO2, die hierdurch eingespart wird. „Neben dem finanziellen Engagement zeigt uns diese Unterstützung auch, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Das ist für uns ein Gütesiegel“, sagt Geschäftsleiter Benjamin Steiner.