Die Organe der neuen Hamburger Gedenkstättenstiftung sind besetzt. Der elfköpfige Stiftungsrat entscheidet laut Pressemitteilung über grundsätzliche Angelegenheiten in der Arbeit der Stiftung, insbesondere über Wirtschaftsplan, Jahresabschluss und zustimmungspflichtige Geschäfte. Zugleich kontrolliere er die Tätigkeit des Vorstands. Die Mitglieder des Gremiums üben ihre Tätigkeit ehrenamtlich für vier Jahre aus.
Bekannte Namen
Unter dem Vorsitz von Senator Carsten Brosda wurden demnach als Mitglieder vom Präses berufen: Jan Philipp Reemtsma (Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur), Katharina Trebitsch (Fernsehproduzentin), Staatsministerin a.D. Christina Weiss, für den Bund: Sabine Deres (Referatsleiterin bei der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien), Michaela Küchler (Sonderbeauftragte im Auswärtigen Amt), Entsendung durch die Fachkommission: Prof. Günter Morsch (ehem. Direktor der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten), Entsendung durch den Stiftungsbeirat: Martine Letterie (Amicale Internationale KZ Neuengamme), für die Freie und Hansestadt Hamburg: Hans Heinrich Bethge (Behörde für Kultur und Medien), Matthias Woisin (Finanzbehörde) und für den Personalrat: Angelika Antefuhr.
Auf der ersten Sitzung wurde mit Sabine Deres die stellvertretende Vorsitzende gewählt und Beschlüsse über Geschäftsordnung und Wirtschaftspläne gefasst. Die ebenfalls beschlossenen Benutzungs- und Entgeltordnungen sehen weiterhin eine starke Förderung pädagogischer Angebote für Gruppenbesuche und schulische wie außerschulische Seminarveranstaltungen vor.
„Erinnerungskultur bewahren und stärken“
„Nachdem in den Vorwochen die Fachkommission und ein aus den internationalen Opferverbänden und gesellschaftlichen Organisationen wie den Kirchen und dem DGB zusammengesetzter Beirat ihre Arbeit aufgenommen haben, sind nunmehr mit dem prominent besetzten Stiftungsrat alle Gremien gebildet“, wird Vorstand Prof. Detlef Garbe zitiert. „Wir freuen uns darüber, dass sie uns in dem heute besonders wichtigen Anliegen unterstützen werden, die Erinnerungskultur zu bewahren und zu stärken. Wir brauchen keine Wende in der historisch-politischen Bildung, sondern den nötigen Rückenwind, um über die Vergangenheit aufzuklären und für Völkerverständigung und Menschenrechte zu werben.“