Rundfunkgremien sollten wesentlich transparenter als bisher arbeiten. Der Einfluss der Parteien und vor allem des Staates auf die Rundfunkgremien muss zurückgedrängt werden. Und die Arbeit der Rundfunkräte sollte auch im Interesse der Sender selbst deutlich professionalisiert werden. Das sind drei Ergebnisse der neuen Studie der Otto Brenner Stiftung „Im öffentlichen Auftrag“, die sich mit dem Selbstverständnis der Gremien und mit ihrer politischen Praxis befasst und eine Reihe konkreter Reformvorschläge unterbreitet.
Überhaupt weiß die Öffentlichkeit die Rolle und Funktion dieser Gremien kaum einzuordnen. Medienpolitik ist bisher wesentlich eine Sache von Experten und Juristen, schreibt der Autor und Medienjournalist Fritz Wolf. Das zeige auch die bevorstehende Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts in der sogenannten Normenkontrollklage. Hier soll geklärt werden, ob die Zusammensetzung der ZDF-Gremien überhaupt den verfassungsrechtlichen Vorgaben entspricht. Mit einer Entscheidung ist in Kürze zu rechnen. Vermutet wird, dass diese auch Auswirkungen auf die Gremienzusammensetzung der ARD-Anstalten hat.
Die Studie „Im öffentlichen Auftrag. Selbstverständnis der Rundfunkgremien, politische Praxis und Reformvorschläge“ kann ab sofort kostenlos bestellt werden.
Mehr Informationen unter www.otto-brenner-stiftung.de