Die Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur will bis 2011 die gesellschaftliche Rolle der SED in der DDR umfassend wissenschaftlich untersuchen. Hierfür wird die Organisation sieben Stipendien mit insgesamt 210.000 EUR fördern. Die Untersuchungen sollen sich dabei nicht nur auf die Führungszirkel beschränken, sondern auch die Vorgänge in der Parteibasis erforschen, teilt die Stiftung mit. So will sie unter anderem der Frage nachgehen, was insgesamt 2 Millionen Menschen dazu bewog, SED-Mitglied zu werden. Die relativ späte Auseinandersetzung mit der Parteigeschichte erklärt Stiftungs-Geschäftsführerin Anna Kaminsky damit, dass die Organisation Forschungsprojekte nur fördern könne. Die Wissenschaft habe sich jedoch bislang auf die Erforschung der Stasi konzentriert.

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