Die in Wien ansässige Stiftung Leopold hat sich mit den Erben von Lea Bondi-Jaray geeinigt, für Egon Schieles Bildnis „Wally“ einen Betrag von 19 Mio. EUR zu bezahlen. Das Bild hatte sich NS-Kollaborateur Friedrich Welz nach Bondi-Jarays Flucht nach London widerrechtlich angeeignet. Nach dem Krieg wurde es zwar konfisziert, aber nicht der rechtmäßigen Eigentümerin zurückgegeben, sondern über mehrere Stationen an Rudolf Leopold verkauft. Dieser vererbte es dann 1994 der Stiftung Leopold. Er starb Ende Juni 2010. In einem Prozess vor einem US-Gericht sprach nun vieles für eine Rückgabe des wertvollen Bildes. Darum ließ sich die Organisation auf den außergerichtlichen Vergleich ein, und zahlt den Nachfahren der rechtmäßigen Besitzerin 19 Mio. EUR. Die Summe wird zunächst von der Raiffeisen-Landesbank Wien vorgestreckt. Langfristig sollen die 19 Mio. EUR dann durch den Verkauf verschiedener Schiele-Blätter aufgebracht werden. Viele davon hatte Stiftungsgründer Rudolf Leopold noch kurz vor seinem Tod selbst ausgewählt. Die Stiftung hat immer noch mehrere Kunstwerke in ihrem Besitz, bei denen die Eigentumsverhältnisse nicht eindeutig geklärt sind.

www.leopoldmuseum.com

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