Das bisher größte Projekt der Roland Berger Stiftung steht kurz vor seinem Abschluss: Am Samstag, den 31. Juli, werden 80 Stipendiaten das Musical „Der Zauberer von Oss“ nach dem Roman von L. Frank Baum im Münchener Staatstheater am Gärtnerplatz aufführen. Die neun- bis 20-jährigen Schüler aus Bayern, Brandenburg, Berlin und Nordrhein-Westfalen wirken an dem Projekt als Sänger, Schauspieler, Orchestermusiker, Regieassistenten oder Techniker mit. Die Idee hierzu entstand im Sommer 2009 auf einer Ferienakademie der Stiftung, als einige Stipendiaten einen Auszug aus dem Musical probten. Insgesamt 120 der gegenwärtig 175 Geförderten zeigten daraufhin Interesse, eine Aufführung mitzugestalten. Die 80 Mitwirkenden wurden schließlich in einem Casting ausgewählt, wie Vorstandsmitglied Regina Pötke berichtet. Da die Stipendiaten aus unterschiedlichen Regionen stammen, wurden überwiegend Ferienzeiten und Wochenenden für die Proben genutzt, teils auch getrennt voneinander geübt. Erst seit kurzem können alle Stipendiaten gemeinsam an dem Stück arbeiten.
Das Projekt passe sehr gut zu einer Stiftung, die sich u.a. auf Bildungsförderung spezialisiert hat, ist Dr. Ulrich Peters überzeugt. So helfe die Erfahrung aus dem Theaterspiel z.B. auch, in einem Bewerbungsgespräch souverän mit kniffligen Fragen umzugehen, meint der Intendant des Staatstheaters. „Das Stück hat viel mit den Zielen der Stiftung gemeinsam“, betont auch der Stifter selbst. Die Geschichte handele schließlich nicht nur von der Reise eines kleinen Mädchens durch ein verzaubertes Land, sondern auch vom Glauben an sich selbst, der Fähigkeit über sich hinauszuwachsen und der Zuversicht, dass Menschen, die Wagnisse eingehen, auch Hilfe erfahren.
Die Premiere in München ist die vorerst einzige Aufführung in der bayerischen Hauptstadt. Weitere Vorstellungen sind im kommenden Jahr in Berlin und Düsseldorf geplant.