Tarifverträge schaffen zwar innerhalb einer Berufsgruppe einheitliche Gehälter, die insgesamt rund 70.000 Vereinbarungen zwischen Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretern weisen jedoch starke Unterschiede auf. So verdienen Mitarbeiter im sächsischen Hotel- und Gaststättengewerbe nach einer dreijährigen Ausbildung 1.493 EUR, ein gelernter Metallfacharbeiter in Baden-Württemberg kommt dagegen auf ein Einstiegsgehalt von 2.804 EUR. Dies zeigt eine Dokumentation der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung, die seit Ende vergangener Woche online verfügbar ist. Auch innerhalb einer Branche gibt es mitunter starke Spreizungen. So reichen im Bankgewerbe die Tarifgehälter von 2.035 bis 4.495 EUR, die oberste Gruppe liegt damit bei 221% des Einkommens der untersten. Die Organisation erklärt dies in einer Pressemitteilung mit den unterschiedlichen tarifpolitischen Traditionen.

Bundesweit einheitliche Branchentarifverträge sind inzwischen die Ausnahme. Überwiegend gibt es in den Branchen jeweils gesonderte Vereinbarungen für die Bundesländer beziehungsweise verschiedene Regionen, die auch Unterschiede bei Lohn und Gehalt aufweisen

www.tarifvertrag.de

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