Die am 3. Oktober erstmalig durchgeführte Projektplattform der Vereinigung liechtensteinischer gemeinnütziger Stiftungen fördert den Austausch und die Kooperationen zwischen Stiftungen.

Zusammenarbeit im Stiftungsbereich birgt Potentiale und Synergien und ermöglicht einen wertvollen Austausch von Wissen und Erfahrung. Beispiele, Vorteile und Herausforderungen solcher Kooperationen wurden im Rahmen der gemeinsamen Themenwoche der Vereinigung liechtensteinischer gemeinnütziger Stiftungen (VLGS) und DIE STIFTUNG diese Woche vorgestellt. Um Organisationen dabei zu unterstützen, Kooperationspartner zu finden, die nicht nur am gleichen Strang, sondern auch in die gleiche Richtung ziehen, hat die VLGS eine Projektplattform ins Leben gerufen.

Mehr Austausch durch die Projektplattform

Funktionierende Kooperationen bedingen eine gute Kommunikation durch einen verstärkten Austausch über die unterstützten Projekte. Dafür sollte die Projektplattform der VLGS einen geeigneten Rahmen schaffen. Ein Impulsreferat der stellvertretenden Geschäftsführerin der Schweizer Ernst Göhner Stiftung, Frau Dr. Suzanne Schenk, veranschaulichte die Kooperationserfahrungen ihrer Organisation. Im Anschluss hatten vier Mitgliedsstiftungen der VLGS sowie der Liechtensteinische Entwicklungsdienst (LED) die Möglichkeit gemeinsam mit Projektverantwortlichen in Form von Kurzvorträgen aktuelle Projekte vorzustellen, welche sie durch Anschubfinanzierungen gefördert hatten – auch in der Hoffnung so weitere Kooperationspartner und Unterstützer zu finden.

Vielseitiges liechtensteinisches Engagement

Die Themen waren vielfältig: Die „Dr. med. hc. Erwin Braun Stiftung“ stellte gemeinsam mit dem Verein „Freunde stationäres Hospiz St. Gallen” ein Projekt zur Errichtung eines stationären Hospizes vor. Dieses soll ein würdiger letzter Betreuungsort  für sterbende Menschen sein . Die Tarom Foundation präsentierte das von ihnen unterstützte Projekt „Pamoja for Transformation“, welches Kleinunternehmen sowie Jugend- und Frauengruppen in Kenia mit unternehmerischen Ansätzen fördert und Maßnahmen für den Frieden umsetzt. Im Vortrag des Liechtensteinischen Entwicklungsdienstes (LED) ging es um die geplante Ausstellung “Global Happiness“, die auf Grundlage von Erkenntnissen der Glücks- und Zufriedenheitsforschung der Frage einer nachhaltigen Zukunft für alle Menschen auf der Erde nachgeht. Das Projekt „Enhancing nature protection in Europe“, welches in Osteuropa und im Balkan die Erhaltung gefährdeter Tierarten fördert und die größten Urwälder sowie die größten unberührten Flusssysteme Europas schützt, wurde von der „Aage V. Jensen Charity Foundation“ vorgestellt. Kernthema bei der Präsentation des Waterfootprint Liechtenstein der VP Bank Stiftung und dem Verein „Drink & Donate“ war die Förderung des Konsums von liechtensteinischem Leitungswasser.

Stiftungswirken am Europäischen Tag der Stiftungen

Die Projektplattform fand im Rahmen des europäischen Tags der Stiftungen (European Day of Foundations and Donors) statt. Dieser Tag wurde vom Netzwerk der nationalen Stiftungsverbände in Europa (Donors and Foundations Networks in Europe, DAFNE) initiiert und wird von 24 europäischen Stiftungsverbänden umgesetzt. In ganz Europa werden der Öffentlichkeit dabei am 1. Oktober die Bedeutung und Zielsetzungen gemeinnütziger Stiftungen vorgestellt. Gerade Liechtenstein, wo die Wege kurz und persönliche Kontakte einfach möglich sind, bietet große Chancen und Vorteile für eine konstruktive Zusammenarbeit zwischen den Akteuren. Weitere Informationen zu den auf der Projektplattform vorgestellten Initiativen sowie Kontaktangaben der Projektverantwortlichen sind auf der Webseite der VLGS zu finden.

ProjektplattformZur Autorin: Dagmar Bühler-Nigsch ist Geschäftsführerin der Vereinigung liechtensteinischer gemeinnütziger Stiftungen (VLGS).

 

Dieser Beitrag ist Teil der Themenwoche “Kooperationen” von DIE STIFTUNG und dem Jahrespartner „Vereinigung liechtensteinischer gemeinnütziger Stiftungen (VLGS)“.

 

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