Der Stiftungsrat der Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) hat einen neuen Vorstand gewählt. Dem Gremium gehören Stiftungspräsidentin Marion Ackermann, Vizepräsident Gero Dimter, Klaus Biesenbach (Direktor der Neuen Nationalgalerie), Achim Bonte (Generaldirektor der Staatsbibliothek), Barbara Göbel (Direktorin des Ibero-Amerikanischen Instituts), Patricia Rahemipour (Direktorin des Instituts für Museumsforschung) und Matthias Wemhoff (Direktor des Museums für Vor- und Frühgeschichte) an.
Zuvor war zum 1. Dezember das neue „Gesetz über die Stiftung Preußischer Kulturbesitz“ in Kraft getreten. Demnach wird die Stiftung nun etwa nicht mehr allein von einem Präsidenten geführt, sondern von einem Vorstand aus bis zu sieben Mitgliedern. Auch der Stiftungsrat verkleinerte sich von 20 auf neun Mitglieder. Herausgehobene Führungspositionen werden nur noch befristet besetzt.
„Das ist ein historischer und ein glücklicher Tag für uns alle“, wird SPK-Präsidentin Marion Ackermann in einer Pressemitteilung zitiert. „Die Reform der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, die den Einrichtungen mehr Autonomie gebracht hat, ist abgeschlossen. Zum ersten Mal in der Geschichte der SPK führt ein Kollegialorgan die Stiftung. Als Vorstand verantworten wir die strategische Gesamtausrichtung der SPK. Unsere Vision ist es, Menschen, Zeiten und Räume miteinander zu verbinden und so unser kulturelles Erbe lebendig zu halten.“
Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz mit Sitz in Berlin wurde 1957 als Stiftung des öffentlichen Rechts durch ein Bundesgesetz gegründet. Sie soll die Sammlungen des preußischen Staates als gesamtdeutsches Erbe erhalten. Unter dem Dach der Stiftung sind fünf Einrichtungen vereint: die Staatlichen Museen zu Berlin, die Staatsbibliothek zu Berlin, das Geheime Staatsarchiv, das Ibero-Amerikanische Institut und das Staatliche Institut für Musikforschung.
Die Finanzierung der Stiftung erfolgt aus dem Haushalt des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie den 16 Bundesländern. Dieser Posten macht den größten Teil der Stiftungseinnahmen von rund 409 Millionen Euro aus. Zudem erhält die SPK Drittmittel etwa für Forschungsvorhaben und erzielt eigene Einnahmen beispielsweise durch Eintrittsgelder.
