Kapitalanlage in disruptiven Zeiten

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Stiftungen planen ihre Kapitalanlage über lange Zeiträume, häufig sogar über viele Jahrzehnte im Voraus. Doch die aktuellen Disruptionen in Geopolitik, Welthandel und Makroökonomie beunruhigen auch erfahrene Stiftungsmanager. So drohen bislang als sicher geltende Staaten wie die USA angesichts der Neuverschuldung ihre Position als sichere Emittenten von Staatsanleihen einzubüßen. Aktien unterliegen hoher Volatilität, Private Equity steckt ebenso wie Immobilien seit Jahren in einer Preiskrise. Ist jetzt also der Zeitpunkt, um die eigene Investmentstrategie auf den Prüfstand zu stellen? Und wenn ja: Welche Investmentstrategien bieten sich an, um sich daran zu orientieren?

Perspektiven von RAG-Stiftung, Kenfo und mehr

Auf der Leitveranstaltung der F.A.Z.-Gruppe für das institutionelle Investment, der dpn ASSETS & LIABILITIES Convention am 23. und 24. September in Essen, diskutieren unter anderem Stiftungen darüber, wie eine breit diversifizierte Kapitalanlage trotz eines disruptiven Marktumfelds performen kann. So tauscht sich Jan Christoph Gertenbach, Deputy Head of Asset Management bei der RAG-Stiftung, mit Verena Kempe, Leiterin Investment Management beim Staatsfonds Kenfo, und Wolfram Gerdes, Vorstand Kapitalanlagen und Finanzen bei der Kirchlichen Zusatzversorgungskasse Rheinland-Westfalen, über erfolgreiches Portfoliomanagement aus.

Wie globale Pensionsfonds mit langem Investment-Atem mit den aktuellen Unsicherheiten und der hohen Volatilität an den Märkten umgehen, berichtet Maximilian Biagosch. Der Europachef des kanadischen Pensionsfonds CPP Investments spricht in seiner Keynote über die Strategie, die Altersversorgung für 22 Millionen Kanadierinnen und Kanadier zu erwirtschaften. Zudem spricht Sandra Navidi, CEO von Beyond Global, in einer weiteren Keynote über „Zeitenwende, Epochenbruch & Wirtschaftsbeben – die neuen globalen Machtstrukturen“.

Infrastruktur im Fokus

Die Konferenz wirft in diesem Jahr ein besonderes Schlaglicht auf die Asset-Klasse Infrastruktur. Sie ist in den vergangenen zehn Jahren zu einem festen Bestandteil in vielen institutionellen Portfolios geworden, darunter auch bei Stiftungen. Dabei spielen natürlich Nachhaltigkeitsaspekte eine hervorgehobene Rolle. Aktuell gewinnt Infrastruktur angesichts des hohen Modernisierungsbedarf der öffentlichen, gerade der kritischen Infrastruktur in Deutschland, an Aufmerksamkeit. Netzwerke wie der BAI Bundesverband Alternative Investments und die IDI – Initiative Deutsche Infrastruktur bauen Brücken zwischen der Politik sowie der öffentlichen Hand und institutionellen Investoren, damit mehr privates Kapital in neue Infrastrukturprojekte fließt. Mit dem angekündigten 500 Milliarden Euro Finanzierungspaket will die neue Bundesregierung den Ausbau der Infrastruktur energisch vorantreiben.

Über die Frage, wie institutionelle Investoren Infrastrukturinvestments in ihr Portfolio einbauen, diskutieren in Essen unter anderem Peter Brodehser, Vorstand des BAI Bundesverbands Alternative Investments, Lutz Horstick von der Ärzteversorgung Westfalen-Lippe und der IDI, und Ulf Steenken vom Ministerium der Finanzen des Landes Nordrhein-Westfalen.

Die dpn ASSETS & LIABILITIES Convention findet am 23. und 24. September 2025 in der Grand Hall der Zeche Zollverein in Essen statt. Stiftungsvertreter können kostenfrei an der Konferenz teilnehmen. Wir erwarten rund 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der institutionellen Kapitalanlage vor Ort.

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