Zum 1. Februar 2025 hat BMW-Erbin Susanne Klatten die Geschäftsführung der Stiftung Kunst und Natur übernommen. Sie folgt auf Börries von Notz, der sein Amt zum 31. Januar niedergelegt hat. Von Notz leitete die Stiftung von 2021 an. Lorenz Wagner, der Klatten seit 2022 als Sprecher begleitet und in der Stiftung Kunst und Natur mitgewirkt hat, ist nun stellvertretender Geschäftsführer. Der Posten wurde eigens für Wagner neu geschaffen.
Zahlreiche Unternehmensbeteiligungen
Mit diesem Schritt unterstreiche Klatten ihr persönliches Engagement für die Verbindung von Kultur, Kunst und dem Erhalt natürlicher Lebensräume, heißt es in der Pressemitteilung der Stiftung. Klatten und Wagner planten, die Stiftung gemeinsam mit dem Team weiterzuentwickeln.
Nach Angaben des Wirtschaftsmagazins Forbes besaß Susanne Klatten im Jahr 2024 ein Vermögen von rund 27 Milliarden Euro. Sie ist Großaktionärin des Autoherstellers BMW und gilt als die wohlhabendste Frau Deutschlands. Im vergangenen Jahr übergab sie ihre Beteiligungsgesellschaft Skion an ihre Kinder. Das Unternehmen bündelt weitere Beteiligungen Klattens, darunter Anteile am Chemieunternehmen Altana, am Carbonhersteller SGL sowie an mehreren Firmen mit Schwerpunkt Nachhaltigkeit und Wassertechnologie.
Fokus auf Verhältnis zwischen Mensch und Natur
Susanne Klatten gründete die Stiftung Kunst und Natur als gemeinnützige GmbH im Jahr 2012. Damals firmierte sie noch unter dem Namen Stiftung Nantesbuch. In Nantesbuch, ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Bad Heilbrunn, entwickelt und pflegt sie ein 320 Hektar großes Naturgelände mit Mooren, Wäldern und Wiesen. Ein zentrales Anliegen des Standortes ist der Erhalt lebendiger Böden. In ihrem Haus am Nantesbucher Standort bietet die Stiftung zudem ein Kulturprogramm an.
Der zweite Standort der Stiftung ist das Museum Sinclair-Haus in Bad Homburg. Es ist deutschlandweit das einzige Kunstmuseum mit Natur als thematischem Schwerpunkt. Die Einrichtung zeigt Wechselausstellungen, in denen das Verhältnis zwischen Mensch und Natur im Mittelpunkt steht. Seit 2017 gehört es zur Stiftung.
