Gerda-Henkel-Stiftung mit Vorstandswechsel

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Mathias Winde übernimmt zum 1. Januar 2026 die Leitung der Gerda-Henkel-Stiftung in Düsseldorf. Er tritt die Nachfolge von Michael Hanssler an, der nach 23 Jahren an der Spitze in den Ruhestand geht. Winde wird das Vorstandsgremium künftig gemeinsam mit Angela Kühnen führen, die seit 2008 Mitglied des Vorstands ist.

Führungsposition im Stifterverband

Der promovierte Germanist und Politikwissenschaftler bringt Erfahrung aus der Wissenschafts- und Bildungsförderung mit. Seit 2023 ist er Mitglied der erweiterten Geschäftsleitung des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft und verantwortet dort das Handlungsfeld Bildung und Kompetenzen. Zuvor war er in unterschiedlichen Funktionen sowohl beim Stifterverband als auch am Institut der deutschen Wirtschaft in Köln tätig.

„Die Gerda-Henkel-Stiftung nimmt in der deutschen Stiftungslandschaft eine besondere Rolle ein: Ihr klarer Fokus auf die historischen Wissenschaften, ihre konsequent internationale Ausrichtung und ihr Engagement für den Kulturerhalt in Krisenregionen machen sie einzigartig“, sagte Winde laut Pressemitteilung der Stiftung. „Ich freue mich sehr darauf, diese Arbeit gemeinsam mit Angela Kühnen fortzuführen und mit meinen Erfahrungen an den Schnittstellen von Wissenschaft, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Politik neue Impulse zu setzen.“

Über die Stiftung

Die Gerda-Henkel-Stiftung wurde 1976 von Lisa Maskell zum Gedenken an ihre Mutter Gerda Henkel gegründet. Maskell entstammte der Unternehmerfamilie Henkel, die den gleichnamigen Konsumgüter- und Chemiekonzern betreibt. Sie ist eine rechtsfähige Stiftung bürgerlichen Rechts und fördert vor allem die historischen Geisteswissenschaften – geisteswissenschaftliche Disziplinen, die sich mit der Erforschung und Interpretation historischer Kulturen, Gesellschaften, Texte und Werte auseinandersetzen. Mit speziellen Programmen richtet sie ihren Blick zunehmend auch auf aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen wie Demokratie, Flucht, Kulturerhalt oder Konfliktforschung.

Im Jahr 2024 stellte die Stiftung laut Jahresbericht rund 22 Millionen Euro für Förderprojekte zur Verfügung. In 59 Ländern wurden dabei Vorhaben umgesetzt. Das Stiftungsvermögen belief sich Ende 2024 auf rund 743 Millionen Euro.