Trauer um Klaus Scharioth

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Das Mercator Kolleg für internationale Aufgaben, die Stiftung Mercator, die Studienstiftung des deutschen Volkes und die Deutsch-Türkische Jugendbrücke trauern um Klaus Scharioth. Er ist am 30. Oktober 2025 im Alter von 79 Jahren verstorben.

Klaus Scharioth war zwischen 2011 und 2024 Rektor des Mercator Kollegs für Internationale Aufgaben. Dies ist ein Qualifizierungsprogramm für angehende Führungskräfte im internationalen Bereich, die Stiftung Mercator und die Studienstiftung des deutschen Volkes tragen dieses gemeinsam. Seit 2013 leitete er den Beirat der Deutsch-Türkischen Jugendbrücke. Zuvor diente er von 2006 bis 2011 als deutscher Botschafter in den Vereinigten Staaten. Von 2002 bis 2006 war er Staatssekretär des Auswärtigen Amtes.

Seine Karriere im diplomatischen Dienst begann Scharioth 1976. Er hatte seitdem verschiedene hochrangige Positionen inne, darunter als Politischer Direktor des Auswärtigen Amtes und bei der Nato. Er lehrte bis zuletzt an der Fletcher School of Law and Diplomacy im US-amerikanischen Bundesstaat Massachusetts. Dort promovierte er auch, nachdem er unter anderem Rechtswissenschaften studiert hat.

„Klaus Scharioth hat für das Kolleg und für die Jugendbrücke Unschätzbares geleistet, beide Institutionen wären ohne ihn nicht das, was sie heute sind“, wird Wolfgang Rohe, Vorsitzender der Geschäftsführung der Stiftung Mercator, in einer Pressemitteilung zitiert. „Er war in Gesprächen ein meisterhafter Fragensteller, und der Antwortende ging daraus stets beschenkt mit einer besseren und genaueren Begründung des eigenen Standpunkts hervor.”

Annette Julius, Generalsekretärin der Studienstiftung des deutschen Volkes, ergänzt: „Klaus Scharioth verkörperte eine äußerst seltene Mischung aus breiter internationaler Erfahrung, höchster fachlicher Kompetenz und Autorität und zugleich Nahbarkeit, Zugewandtheit und Bodenständigkeit. Die Förderung der Kollegiaten war ihm dabei keine abstrakte Aufgabe, sondern ein Herzensanliegen.“