Warum Private Markets gerade jetzt für Stiftungen interessant sind

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Handlungsdruck durch negative Kapitalmarktentwicklungen

Wer in den vergangenen Jahren auf Stiftungsseite für Vermögensallokation verantwortlich war, hatte es nicht leicht. Portfolioklassiker wie Renten, Aktien und Immobilien fielen seit 2022 auf Tiefstände und verringerten oft das Stiftungsvermögen. Hinzu kam die hohe Inflation. Bei alldem wurde deutlich: Klassische Stiftungsportfolios besitzen keine ausreichende Resilienz in Krisenzeiten. Für Stiftungen ist eine stabile Vermögensentwicklung aber auch in schwierigen Marktzeiten essentiell, um die eigene Mission weiterhin kraftvoll voranzutreiben und langfristig handlungsfähig zu bleiben. Es gilt also, Investmentalternativen in den Fokus zu rücken, die bislang „unter dem Radar“ geblieben sind. Für Private Markets sprechen dabei u.a. diese drei guten Gründe:

  1. Weniger Risiko. Wer als Stiftung auf Private Market Investments setzt, profitiert von einer breiten Risikostreuung, da produktive Anlageklassen im Fokus stehen.
  2. Regelmäßige Erträge. Im Gegensatz zu klassischen Vermögensallokationen werfen Private Market Investments regelmäßig Erträge ab – und zwar unabhängig von der Marktsituation.
  3. Passgenaue Investments. Stiftungen können gezielt in Private Markets investieren, die zur Stiftungsphilosophie passen.

Hemmnisse wegen „Haftung“ – das war einmal

Aus Angst vor Haftungsansprüchen fielen die meisten Investitionsentscheidungen auf Stiftungsseite in den vergangenen Jahren eher konservativ aus. Die aus den USA stammende – und in Deutschland mittlerweile etablierte – „Business Judgement Rule“ hat jedoch zu einem Umdenken geführt. Solange Sorgfaltspflichten eingehalten werden, ist ein Schutz vor Haftungsansprüchen durch dieses Rechtsprinzip gegeben. Entscheidungen müssen lediglich zum „Wohle der Stiftung“ und „in gutem Glauben“ (also nicht fahrlässig) getroffen und Informationspflichten eingehalten werden. Dies bedeutet einen echten Paradigmenwechsel für die Vermögensallokation von Stiftungen: Künftig kann dadurch finanziell mutiger und innovativer, aber immer noch verantwortungsvoll, agiert werden.

Entlastung statt Komplexität

Ein Image, das Private Market Investments über Jahre anhaftete, war ihre Komplexität. Renommierte Anbieter, wie das Kontora Family Office, haben jedoch längst etablierte Dienstleistungsangebote geschnürt, die Stiftungsverantwortliche geräuschlos und ganzheitlich entlasten: von der strategischen Vermögensallokation und konkreten Investmentauswahl, über die Übernahme von diversen operativen Tätigkeiten, bis hin zum kontinuierlichen Reporting und Controlling. Stiftungen können sich somit voll auf ihre Stiftungsarbeit konzentrieren. Ein Private Market Investment schafft also keine höhere Komplexität, da die gesamte Steuerung des Portfolios inzwischen ausgelagert werden kann.

Demokratisierung von Private Markets

Das Vorurteil, dass nur Multimillionen-Stiftungen in Private Markets investieren können, hält sich hartnäckig – aber es stimmt nicht (mehr). In den vergangenen Jahren hat in diesem Bereich geradezu eine „Demokratisierung“ stattgefunden. Warum sollte es auch gerade Stiftungen, die Mehrwerte für die Gesellschaft erzielen wollen, verwehrt bleiben, sich in passenden Privat Markets finanziell einzubringen? Einzig das Ziel der Langfristigkeit sollten Stiftungen mitbringen, was jedoch ohnehin schon durch den Selbstzweck der Stiftung gegeben ist.

Hier erfahren Sie mehr darüber, wie Stiftungen ihr Vermögen resilient strukturieren, u.a. in drei anschaulichen Webinaren.

Niklas Bockhop
Senior-Mandantenberater & Experte Stiftungsberatung
bei Kontora Family Office
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