Annett Witte ist neue Hauptgeschäftsführerin der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit. Mitte Dezember trat die 49-Jährige die Position an, die ihr Vorgänger Steffen Saebisch nach sieben Jahren verließ. Er wird Staatssekretär im Finanzministerium unter Christian Lindner. Das teilt die parteinahe Stiftung in einer Pressemitteilung mit.
Annett Witte war bislang als stellvertretende Hauptgeschäftsführerin für die Stiftung tätig. Davor arbeitete sie mehrere Jahre im Deutschen Bundestag und der Bundestagsverwaltung. „Die Arbeit der politischen Stiftungen ist in einer Welt im Umbruch von ungebrochener Bedeutung“, findet Witte. Im Fokus der Stiftungsarbeit sehe sie Eigenverantwortung und Selbstbestimmung, Bürgerrechte und Rechtsstaatlichkeit, Bildung und Aufstiegsmöglichkeiten. Eine Herzensanliegen für sie sei der liberale Feminismus.
Saebisch hatte die Geschäftsführung der FDP-nahen Stiftung im Sommer 2014 übernommen, knapp ein Jahr, nachdem die Partei bei der Bundestagswahl nicht über die Fünf-Prozent-Hürde gekommen war. „Steffen Saebisch hat in seiner langjährigen Tätigkeit den Umbau der Stiftung zu einem kreativen Think Tank maßgeblich geprägt“, wird Prof. Dr. Karl-Heinz Paqué in der Pressemitteilung zitiert, Vorsitzender des Vorstands der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit. Besondere Anliegen für ihn seien die weltweite Verteidigung der Menschenrechte gewesen und die Befähigung des Einzelnen, sich am politischen Diskurs zu beteiligen.
Die Friedrich-Naumann-Stiftung ist eine von sieben parteinahen Stiftungen auf deutscher Bundesebene. Sie wurde 1958 gegründet und nach dem evangelischen Theologen und liberalen Politiker Friedrich Naumann benannt. Den Zusatz “für die Freiheit” hat sie 2007 in den Stiftungsnamen aufgenommen. Ihre Geschäftsstelle ist in Potsdam, weltweit ist sie mit Büros in mehr als 60 Ländern aktiv, um politische Bildung verfügbar zu machen.