Die meisten Stiftungen sind laut einer Umfrage des Bundesverbandes deutscher Stiftungen gut durch die erste Welle der Corona-Pandemie gekommen. Jede fünfte der teilnehmenden Stiftungen brauchte demnach pandemiebedingt Unterstützung durch nichtstaatliche Akteure.

Die ersten Monate der Corona-Pandemie haben die deutschen Stiftungen anscheinend mehrheitlich gut überstanden. Das ergab eine Umfrage des Bundesverbandes deutscher Stiftungen im Herbst 2020. Lediglich jede fünfte der rund 270 teilnehmenden Stiftungen brauchte demnach pandemiebedingt Unterstützung durch nichtstaatliche Akteure. Staatliche Corona-Finanzhilfen beantragten zwei Prozent. Aufhebung oder Auflösung waren für 90 Prozent der Stiftungen auch in der Krise kein Thema. Weniger als 15 Prozent der Stiftungen mit Personal stellten Anträge auf Kurzarbeit. Auch die Spendeneinnahmen blieben im erhobenen Zeitraum von März bis Oktober 2020 mehrheitlich stabil: Knapp 60 Prozent der Stiftungen verzeichneten keine Veränderung zum Vorjahreszeitraum. Zehn Prozent gaben sogar steigende Einnahmen an. Von Spendeneinbußen berichteten 27 Prozent der Stiftungen.

Auch die Fördermitteleinnahmen blieben während der ersten Pandemiewelle bei knapp zwei Dritteln der befragten Stiftungen gleich. Rund sieben Prozent der Befragten wurden Fördermittel häufiger bewilligt, Kürzungen gab es nur bei zwölf Prozent. Die Einnahmen aus der Vermögensverwaltung schätzten 55 Prozent der Befragten als ebenso hoch ein wie im Vorjahreszeitraum. Vor dem Hintergrund dieser Finanzlage plante zum Befragungszeitpunkt die Hälfte der Stiftungen, ihre Ausgaben zur Zweckverwirklichung 2021 auf Vor- Corona-Niveau zu halten. Darauf ausruhen können sich Stiftungen allerdings nicht, sagt Kirsten Hommelhoff, Generalsekretärin des Bundesverbandes. „In einer coronabedingten Rezession wird es immer schwerer, ausreichende Erträge zu erwirtschaften, zumal die Europäische Zentralbank die Zinsen wohl auf absehbare Zeit nicht erhöhen wird.“

Zu den Umfrageergebnissen

Aktuelle Beiträge